Wilde Gletscher vom Wilden Pfaff Ostgrat | © DAV Sektion Altdorf- Bastian Linkens

Hochtourenwochenende Stubaier Alpen

06.09.2024

Hochtourenwochenende des Mitteldrittels mit Besteigung des Wilden Freigers und des Wilden Pfaffs

Am Freitag-Mittag trafen sich 6 Mitglieder des Mitteldrittels zu unserem Hochtourenwochenende in den Stubaier Alpen. Vom Parkplatz nahe dem Grawawasserfall ging es gemütlich durch ein Hochtal zur Sulzenauhütte, der Unterkunft für die erste Nacht. 

Nach einer überraschend ruhigen Nacht wenn man das riesige Matratzenlager der Sulzenauhütte bedenkt, machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg, um über die Fernerstube und die Lübeckerscharte den Wilden Freiger zu besteigen. Vorbei an der blauen Lacke ging es zunächst durch schottriges Moränengelände ehe wir den komplett aperen Gletscher erreichten. Über diesen ging es dann seilfrei durchs Spaltenlabyrinth bis in die Lübecker Scharte. An der Abzweigung zur Müllerhütte konnten wir die Rucksäcke deponieren und so mit leichtem Gepäck den Gipfel erklettern.

Nach einer kurzen Gipfelrast ging es hinunter auf den Übeltalferner auf welchem wir, teilweise in Gletscherseilschaften, zur Müllerhütte gingen. Der durch den Gletscherrückgang verursachte Gegenanstieg zur Hütte verlangte uns nochmal die Reste von Kraft und Motivation ab, bevor wir pünktlich zum Essen vom Wirt auf der Terasse empfangen wurden. Das Essen war hervorragend und Stimmung in der Hütte bestens, entsprechend war es fast schon schade sich um 10 Uhr für eine, durch die große Höhe (3145m), unruhige Nacht zurückzuziehen.

Am Sonntag starteten wir direkt von der Hüttenterasse in den Ostgrat zum Wilden Pfaff. Die Kletterrei war nie zu langweilig aber gleichzeitig auch nicht überfordernd und wir konnten die spektakulären Blicke auf die Gletscherlandschaft in vollen Zügen genießen.

Nach der Gipfelrast auf dem Wilden Pfaff ging es unter der Zuckerhütl-Nordwand ins Pfaffenjoch und von dort erst weglos, später auf schmalen Pfaden in Richtung Eisjoch von wo wir elegant und knieschonend zurück ins Tal gondelten. Leider brach das Schönwetterfenster, das uns bis dato perfektes Hochtourenwetter beschert hatte 2 Stunden zu früh zusammen, so dass wir ordentlich durchweicht und bei etwa 2°C froh waren die Gondelstation zu erreichen. Zurück im Tal hatten wir in der Grawaalm Gelegenheit das letzte Frösteln abzulegen bevor wir uns nach einem tollen Hochtourenwochenende zurück auf den Heimweg machten.