Die schöne, historische Kampenwandbahn brachte uns in kurzer Zeit auf knapp 1500m. Bei bestem Bergwetter und nach einem kurzen Zustieg von etwa einer halben Stunde von der Bergstation standen wir am Einstieg des Westgrates der Kampenwand. Also Helm auf, anseilen, aufrüsten und nach den üblichen aufmunternden Sprüchen ging es in drei Zweier-Seilschaften an den Fels.
Nach dem Start mit einer leichten 40m Seillänge folgte eine glatte 3+ Platte, die erste Herausforderung. Bis zum Gipfel des Westturms kam dann leichtes 1er, 2er und Gehgelände, aber immer absturzgefährlich. Nach dem eher unspektakulären Westgipfel aber mit spektakulärem Panorama auf das Alpenvorland und den Chiemsee ging es etwas ausgesetzt und steil bergab, vorbei am Fuß des Gmelchturms, den wir rechts liegen gelassen haben. Es folgte eine lange 45m Seillänge. Zwar nur 3+ bewertet, aber abgespeckt wie Klassiker im Frankenjura, so dass man vor allem im Vorstieg schon mal die Hände aus den Taschen nehmen musste. Das Ende der Seillänge markierte dann gleich den Gipfel des Teufelsturms. Der Pessimist sagt: Jetzt geht`s bergab, der Optimist sagt: Huiii, 35m und 10m abseilen in die Scharte zwischen Teufelsturm und Hauptgipfel.