Für den Samstag waren eisige Temperaturen um die Minus 12-15 Grad und je nach Lage, auch Wind vorhergesagt. Die Lawinengefahr hatte sich noch mehr entspannt und wir beschlossen, den Silleskogel (2418m) zu versuchen. Wieder konnten wir unsere Tour direkt am Gasthof starten. Die Mehrheit entschied sich für eine Abkürzung mit Bachquerung. In der Karte war nicht genau ersichtlich, ob wir am eingezeichneten Wegende auch den Anschluss zur geplanten Route (ohne nasse Füße) erreichen würden. Die kleine Passage stellte sich als weniger abenteuerlich heraus, als es den Anschein hatte und daher war die Abkürzung ein echter Gewinn. Die Aufstiegsroute lag über weite Strecken so geschützt, dass der Wind uns nicht zusätzlich auskühlte. Trotzdem war es eine Wohltat, als wir die Sonne erreichten. Prompt wurde das sonnige, steilere Stück zum Üben und Festigen der Spitzkehrentechnik genutzt. Gut erwärmt, erreichten wir das Skidepot direkt unterhalb des felsigen Gipfelaufbaus. Den Gipfel ließen wir alle zu Gunsten einer Brotzeit in der Sonne aus, bevor diese hinter einem Grat verschwand. Der gesamte Tag war deutlich windärmer als vorhergesagt und so konnten wir auch relativ lange den Olperer-Anblick von unserem Rastplatz genießen. Gefühlt viel zu schnell, ging es dann durch den perfekten pulvrigen Schnee wieder talwärts. Jeder Hang hätte länger sein dürfen. Ganz beseelt durch diesen genialen Tag, waren auch die 1,3 Kilometer Rückweg entlang der kaum befahrenen Straße bis zu unserem Quartier kein Problem.