Mädelsskitour Obernberg | © DAV Sektion Altdorf

Mädels on Skitour

Almis Berghotel in Obernberg

16.02.2024

Bereits im vergangenen Frühjahr suchten die drei Organisatorinnen Ingrid Hentschel, Elke Linnert und Monika Kürschner die Gegend und das Quartier aus. Almis Berghotel in Obernberg war das Ziel.
Das naturbelassene Obernbergtal ist ein Seitental des Wipptals in westlicher Richtung und kurz vorm Brenner gelegen. Das Wipptal gilt als Geheimtipp für Skitouren.

Sieben Frauen fuhren Mitte Februar in bewährter Weise gemeinsam im Kleinbus des TSV Burgthann. Unter der Autobahnbrücke vorm Brenner starteten sie gegen Mittag in leichter Bekleidung zur Eingehtour auf die Sattelbergalm und den Sattelberg. Es fühlte sich an wie im Frühjahr. Südseitig lag gar ein Schnee und die Nordhänge sind beim Aufstieg teilweise glatt, die Abfahrten im Sulzschnee oder eben auch noch hart. Harscheisen waren allerdings nicht notwendig.
Abends bezogen sie die große, gemütliche Ferienwohnung beim Almis. Das Frühstücksbuffet und Abendmenue im Hotel, sowie die große Panoramasauna waren eine gute Wahl.
Direkt an Almis Berghotel starteten sie am 2. Tourentag zum Fradersteller. Beim Sägewerk Kofler stiegen sie auf einem Forstweg entlang des Fraderbaches bis zur Frader Alm und dann links hinauf Richtung Berggrat. Dort allerding zog Nebel rein, sodass sich die Frauen unterhalb vom Karsattel wegen schlechter Sicht zur Abfahrt entschieden. Bis zur Frader Alm gab es tiefen Sulzschnee und am Bach entlang mussten sie wegen aperer Stellen die Skier kurz abschnallen, um das Material zu schonen.
Mit dem Kleinbus fuhren sie am 3. Tag hoch zum Parkplatz Telende. Der Grubenkopf mit 900 Höhenmetern war das Ziel dieses sonnigen Tages. Vom Parkplatz führte die Etappe zum Obernbergersee mit Seebrücke und Kapelle. Über eine Waldschneise kommt man zu einem großen Plateau auf ca. 1780 m. Von dort wird der Bach überquert und in Richtung Grubenjoch hochgestiegen. Für die Sportlichen war der Grubenkopf das Tagesziel und für die Gemütlichen das Grubenjoch. Die Gipfelstürmerinnen wurden mit einer tollen Fernsicht in die Dolomiten belohnt. Wider Erwarten war die Abfahrt noch hart und wurde erst nach der Hälfte weich und zum Abfahrtsgenuss.
Für den Abreisetag hatten sie auf Südtiroler Seite die Enzianhütte und weiter Richtung Flatschspitze geplant. Der Schnee war gut auf der aufgelassenen Skipiste. Doch der Regen wollte nicht nachlassen, sodass sie sich zur Heimreise entschieden. Sie hatten drei erlebnisreiche Tourentage bei schönem Wetter erlebt und deshalb fiel die Entscheidung nicht so schwer. So viel zum sportlichen Teil.
Was macht die Mädels-Skitour eigentlich aus? Leichte Touren bis 1000 Höhenmeter im moderaten Tempo beim Aufstieg und das zusammen bleiben in der Gruppe. Höher, schneller, weiter – das überlassen sie den anderen. Ein harmonisches Gruppenerlebnis mit einem besonderen Zusammenhalt unter Frauen auf Augenhöhe, ob alt oder jung, ob Profis oder Newcomer. Offenheit und Vertrauen sind die Basis für Geschichten, die das Leben schreibt und die Weitergabe der Berg- und Lebenserfahrung an die Jüngeren. Dieses Format macht Freude und hat sich die vergangenen drei Jahre bewährt. Es soll genauso fortgesetzt werden. So war das Ergebnis des Feedbackgesprächs beim Dinzler am Irschenberg zum Abschluss-Essen.
Wo wird wohl im kommenden Winter genügend Schnee sein und die Anreise nicht zu weit für einen grünen Fußabdruck? Mit Elke Linnert und Michaela Vollhardt übernimmt ein jüngeres Team die nächste Organisation – freiwillig und motiviert!

Text: Monika Kürschner