Vorbei an dem Anhydridbergwerk der Firma Knauf, die hier am Tannenberg im Untertagebau Anhydrit und Gips fördert, kommt man dann nach Hüttenheim mit der größten Kirchenburg in Franken. Sie diente der Bevölkerung in Notzeiten als Zufluchtsort. An die ursprüngliche Befestigungsmauer wurden bereits um 1300 die sogenannten Gaden (altdeutsch: Haus, Zimmer) und im 15. Jhdt. die Kelleraufgänge angebaut. So wurden auch die Lebensmittel feuer- und diebstahlsicher aufbewahrt.
Die in der Kirchenburg befindliche ev.-luth. Kirche St. Johannes des Täufers liegt auf einer Anhöhe, früher am Ortsrand und war weithin sichtbar und schnell zu erreichen und gut zu verteidigen. Sie wechselte mehrmals die Konfession. Erst 1721 erlangten die Hüttenheimer Protestanten das Mitbenutzungsrecht; d.h. die Kirche hatte zwei Sakristeien und Pfarrer. Mit dem Bau der kath. Kirche St. Johannes Baptista 1897 erlosch diese Lösung. Erwähnenswert ist, dass damals sowohl Protestanten, Katholiken und Juden eine beachtenswerte Ökumene miteinander praktizierten.
Nach einem kurzen Spaziergang durch Hüttenheim ging es dann aber zu einer Heckenwirtschaft, wo bei einer zünftigen Winzerplatte und einem guten Hausschoppen die Wanderung ins Weinparadies ihren Ausklang fand.